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Edelstahl-Skulptur Kanalhering in Berkenthin (Tim Adam)
Reibkorrosion (Passungsrost) an einer Welle aus Edelstahl

Edelstahl (nach EN 10020) ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad, zum Beispiel Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt (sogenannte Eisenbegleiter) 0,025 % nicht überschreitet.

Ein Edelstahl muss nicht zwangsläufig den Anforderungen eines nichtrostenden Stahls entsprechen. Trotzdem werden im Alltag häufig nur rostfreie Stähle als Edelstähle bezeichnet. Der Legierungsanteil von niedrig- oder hochlegiertem Edelstahl ist jedoch genauestens definiert.

Stahlgruppen (EN 10027-2)

Zu den Edelstählen zählen zum Beispiel hochreine Stähle, bei denen durch einen besonderen Herstellungsprozess Bestandteile wie Aluminium und Silizium aus der Schmelze ausgeschieden werden, oder zum Beispiel auch hochlegierte Werkzeugstähle, die für eine spätere Wärmebehandlung vorgesehen sind.

Die Stahlgruppennummern für Edelstähle nach EN 10027-2 kennen folgende Bezeichnungen:

  • 10 bis 18 – unlegierte Edelstähle
  • 20 bis 89 – legierte Edelstähle

Legierte Edelstähle

Die weitaus häufigsten Legierungselemente sind:

  • Chrom (Cr) für Chromstahl
  • Chrom und Nickel (Ni) für Chromnickelstahl
  • Molybdän (Mo) für Molybdänstahl, mit Cr Chrom-Molybdänstahl, auch mit Ni
  • Titan (Ti), mit Cr und Ni für Titanstahl, mit Niob (Nb) und Aluminium (Al) zur Herstellung von hochtemperaturfestem RSH-Stahl.
  • Niob (Nb)
  • Wolfram (W) für hitzebeständige Stähle, meist in Verbindung mit Molybdän (Mo), Vanadium (V) und Kobalt (Co) z. B. HSS
  • Vanadium (V) meist in Verbindung mit Chrom und Molybdän z. B. X 22 Cr Mo V 12 1 (Turbinenschaufelstahl)[1]
  • Kobalt (Co) zur Herstellung von hochfestem Kobaltstahl[2] mit Härten > 60 HRC.

Daneben gibt es etliche Spezialstähle mit weiteren Komponenten.

Beispiel: X5CrNi18-10, Werkstoff-Nr. 1.4301
Die Zahl 43 steht laut Norm für „nichtrostend“, mit > 2,5 % Ni, ohne Mo, Nb und Ti. Entgegen der alten deutschen DIN-Schreibweise erfolgt diese Stahlbezeichnung nach EN ohne Leerstellen.

Als hochlegiert gilt ein Stahl dann, wenn der Massenanteil eines seiner Legierungselemente mehr als 5 % beträgt.

Für die Verarbeitung hochlegierter Stähle sind besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, da sowohl eingeatmete Schleifstäube als auch der Schweißrauch Krebs erregen können. Der beim Schleifverfahren entstehende Staub kann die Atmungsorgane reizen.

Einige Edelstähle nach Werkstoffnummer und Verwendungszweck

Anmerkung: AISI (American Iron and Steel Institute) ist die (alte aber international noch gebräuchliche) amerikanische Werkstoffbezeichnung. Die unten genannten Werkstoffe sind nur ein kleiner Auszug aus den in den Normen definierten Werkstoffen. Die Toleranzen der AISI-Werkstoffbezeichnungen sind i.d.R. größer, sodass z. B. ein 1.4435 immer ein 316L ist, ein 316L aber z. B. auch ein 1.4404 sein kann.

WNr. 1.4003 (X2CrNi12)

Ein ferritischer, korrosionsträger Stahl mit 10,5–12,5 % Chrom und einem Nickel-Zusatz. Er ist weit beständiger als allgemeine Baustähle, aber kostengünstiger als die höher legierten rost- und säurebeständigen Stähle. WNr. 1.4003 zeichnet sich durch eine Kombination guter Korrosionsbeständigkeit und Abriebfestigkeit mit hohen statischen und dynamischen Festigkeitswerten, guter Schweißbarkeit und problemloser Verformbarkeit aus. Schweißen nach allen bekannten Verfahren ist ohne Schwierigkeiten möglich. Die Eigenschaften des Stahls werden durch Gefügeänderungen in der Wärmeeinflusszone nur unwesentlich beeinträchtigt. Seine Anwendung findet WNr. 1.4003 am besten dort, wo bisher unlegierte oder niedrig legierte Stähle zur Erreichung besserer Korrosionseigenschaften durch Streichen oder Beschichten oberflächenbehandelt werden mussten, wo aber die Verwendung eines rostbeständigen Edelstahls aus Preisgründen ausschied.

Verwendung: Schienenfahrzeugbau – Personen- und Güterwaggons etc.; Nutzfahrzeugbau – LKW-Aufbauten, Fördertechnik – Bandförderanlagen, Kippmulden etc.; Maschinen- und Apparatebau – Wassertechnik, Klimabereich, Zuckerindustrie, Agrartechnik – Silos, Stalleinrichtungen, Weinbaupfähle etc.; sonstiges – Profile, Konstruktionsbereich, Kabelschächte etc.

WNr. 1.4006 (X12Cr13), AISI 410

Ein martensitischer Chromstahl mit einem Chromgehalt von 11,5 bis 13,5 %. Er verbindet gute mechanische Eigenschaften mit guter Korrosionsbeständigkeit in gemäßigt aggressiven, chloridfreien Medien. Der Werkstoff ist gegen Wasserstoff und Schwefelwasserstoff beständig. Zum Erreichen optimaler Korrosionsbeständigkeit ist eine geglättete (industriepolierte) und rückstandsfreie Oberfläche erforderlich. Gute Beständigkeit in oxidierender Atmosphäre bis zu 600 °C ist gegeben. Der Werkstoff ist sowohl geglüht als auch vergütet lieferbar. Die Korrosionsbeständigkeit ist im vergüteten Zustand höher als im geglühten Zustand. Der Stahl ist gut schweißbar mit Lichtbogenhand- und WIG-Schweißverfahren. Widerstandsschweißen ist dagegen nur bedingt möglich. Vorwärmung ist erforderlich. Die spanabhebende Bearbeitung unterscheidet sich praktisch nicht von der unlegierter Kohlenstoffstähle gleicher Festigkeitsstufe.

Verwendung: Maschinenbau, Anlagenbau, Apparatebau, Pumpen, Wasserbau, Kücheneinrichtungen

WNr. 1.4016 (X6Cr17), AISI 430

Ein ferritischer, 17-prozentiger Chromstahl mit guter Korrosionsbeständigkeit, dessen Anteil an der Produktion von nichtrostenden Stählen bei ca. 14 % liegt. Die Polierfähigkeit ist sehr gut, ebenso die Tiefziehfähigkeit und die Biegefähigkeit. Ein Streckziehen ist nur im begrenzten Umfang möglich. Beim Umformen ist zu beachten, dass der Stahl bei Temperaturen unter 20 Grad Celsius zur Versprödung neigt. Die Kaltumformbarkeit wird verbessert, wenn man Werkstoff und Werkzeug auf 100 bis 300 Grad Celsius erwärmt, was besonders bei Blechstärken über 3 mm zu empfehlen ist. Scharfe Abkantungen parallel zur Walzrichtung sind zu vermeiden. Ein Schweißen ist mit elektrischen Verfahren möglich, im Schweißbereich tritt jedoch eine Versprödung und eine Verminderung der Korrosionsbeständigkeit ein. Die Zerspanbarkeit ist mit der legierter Einsatzstähle vergleichbar. Wie bei allen weichen Qualitäten muss mit der Bildung von Aufbauschneiden und einem behinderten Spanabfluss gerechnet werden.

Verwendung: Der hohe Chromgehalt verleiht dem Stahl eine gute Beständigkeit gegen Wasser, Wasserdampf, Luftfeuchtigkeit sowie schwache Säuren und Laugen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig, z. B. für Haushalts- und Küchengeräte, im Gastgewerbe, bei der Nahrungsmittel- und Getränkeproduktion, in der Möbelindustrie, Innenarchitektur, Medizintechnik und in bestimmten Zweigen der chemischen Industrie, bei Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen und in vielen anderen Bereichen.

WNr. 1.4021 (X20Cr13), AISI 420

Ein chromlegierter, nichtrostender Vergütungsstahl mit einem mittleren Kohlenstoffgehalt. Er wird stets im vergüteten Zustand verwendet. Eine gute Korrosionsbeständigkeit ist nur dann gewährleistet, wenn die Oberfläche fein geschliffen ist. Die Polierfähigkeit ist sehr gut. Ein Schweißen ist nur unter Anwendung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen möglich und ist im Allgemeinen nicht zu empfehlen. Die Zerspanbarkeit ist mit der legierter Vergütungsstähle vergleichbar und bereitet keine sonderlichen Schwierigkeiten.

Verwendung: Der Stahl kann überall dort eingesetzt werden, wo Bauteile, Geräte und Instrumente, die eine mittlere Festigkeit aufweisen sollen, einer Einwirkung von Wasser, Wasserdampf oder Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind. Er findet eine weite Verbreitung im Maschinenbau, Turbinenbau, Pumpenbau, für Armaturen, Messer, Haushaltsgeräte, Sportartikel, medizinische und chirurgische Instrumente etc.

WNr. 1.4104 (X14CrMoS17, früher X12CrMoS17), AISI 430F

Ein vergütbarer, rostsicherer Automatenstahl mit 17 % Chrom und Molybdänzusatz, der zur Verbesserung der Zerspanbarkeit mit Schwefel legiert ist. Durch den höheren Schwefelgehalt wird die Korrosionsbeständigkeit und die Zähigkeit herabgesetzt. Für Kaltumformung ist diese Qualität nicht geeignet, ebenfalls nicht für Verbindungsschweißungen.

Verwendung: Für Drehteile bei Automatenarbeiten, wenn keine großen Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit gestellt werden.

WNr. 1.4301 (X5CrNi18-10), AISI 304 (V2A)

1.4301 ist die erste kommerzielle nichtrostende Stahlsorte und heute mit einem Produktionsanteil von 33 % der am häufigsten eingesetzte rostfreie Stahl. Es ist ein austenitischer, säurebeständiger 18/10 Cr-Ni-Stahl, der wegen seines niedrigen Kohlenstoffgehalts nach dem Schweißen bei Blechstärken bis 5 mm auch ohne nachträgliche Wärmebehandlung interkristallin beständig ist. Er ist für eine Temperaturbeanspruchung bis 600 °C zugelassen. Bei höheren Arbeitstemperaturen sollte der titanstabilisierte Stahl nach WNr. 1.4541 verwendet werden. Der Stahl ist einer der wenigen Werkstoffe, die für Tiefsttemperaturanwendungen bis nahe zum absoluten Nullpunkt geeignet sind. Die Schweißbarkeit ist nach allen elektrischen Verfahren gut, ein Gasschmelzschweißen sollte nicht angewendet werden. Der Stahl hat eine sehr gute Polierfähigkeit und eine besonders gute Verformbarkeit durch Tiefziehen, Abkanten, Rollformen etc. Bei der Zerspanung muss wegen der Neigung zur Kaltverfestigung mit Werkzeugen aus hochlegiertem Schnelldrehstahl oder Hartmetall gearbeitet werden. Der Stahl ist gegenüber Chloridionen nicht beständig.

Verwendung: Der Stahl ist gegen Wasser, Wasserdampf, Luftfeuchtigkeit, Speisesäuren sowie schwache organische und anorganische Säuren beständig und hat sehr vielfältige Verwendungsmöglichkeiten beispielsweise in der Nahrungsmittelindustrie, im Maschinenbau, bei der Getränkeproduktion, in der Pharma- und Kosmetikindustrie, im chemischen Apparatebau, in der Architektur, im Fahrzeugbau, für Haushaltsgegenstände und -geräte, für chirurgische Instrumente, im Schrank- und Küchenbau, bei Sanitäranlagen, für Schmuckwaren und Kunstgegenstände. Die Korrosionsbeständigkeit wird durch das Elektropolieren wesentlich erhöht. Dies wird insbesondere in der Pharma-, Lebensmittel-, Medizin- und Fassadentechnik gefordert. Ungeeignet ist dieser Cr-Ni-Stahl für Anwendungen in Schwimmbädern und in Seewasser (siehe auch Spannungsrisskorrosion).

WNr. 1.4305 (X8CrNiS18-9, früher X10CrNiS18 9), AISI 303

Ein austenitischer 18/10 Cr-Ni-Stahl, der zur Verbesserung der Zerspanbarkeit mit Schwefel legiert ist, so dass eine Bearbeitung auf Automaten möglich ist (Automatenstahl). Durch den höheren Schwefelgehalt wird die Korrosionsbeständigkeit herabgesetzt. Sie ist besser als beim Werkstoff 1.4104 und entspricht etwa der von Werkstoff 1.4016. Für Kaltumformung ist diese Qualität nicht geeignet, ebenfalls nicht für Verbindungsschweißungen. Durch den Schwefelanteil werden beim Elektropolieren abgedrehte Flächen aufgeraut.

Verwendung: Für Drehteile bei Automatenarbeiten, wenn eine bessere Korrosionsbeständigkeit als bei Werkstoff 1.4104 gewünscht wird.

WNr. 1.4306 (X2CrNi19-11), AISI 304L

Ein austenitischer, säurebeständiger Cr-Ni-Stahl mit extrem niedrigem Kohlenstoffgehalt, wodurch eine erhöhte Beständigkeit gegen interkristalline Korrosion gegeben ist. Auch Bleche über 6 mm müssen nicht nachbehandelt werden, selbst wenn sie unter weniger günstigen Verhältnissen geschweißt wurden. Die Schweißbarkeit ist nach allen elektrischen Verfahren gut, ein Gasschmelzschweißen sollte jedoch nicht angewandt werden. Der Stahl ist sehr gut polierfähig. Als Anhaltswert für die höchste Anwendungstemperatur werden 500 Grad Celsius angegeben. Wegen des extrem niedrigen Kohlenstoffgehaltes liegt die Härte, die Festigkeit und die Streckgrenze im abgeschreckten Zustand besonders niedrig, niedriger als bei allen anderen austenitischen Cr-Ni-Stählen. Dadurch ergibt sich eine besonders gute Kaltumformbarkeit. Wegen der Neigung zur Kaltverfestigung muss bei der Zerspanung stets mit scharf geschliffenen Werkzeugen aus hochlegiertem Schnellarbeitsstahl (HSS) oder Hartmetall (Sintermetallwerkstoff) gearbeitet werden.

Verwendung: Die chemische Beständigkeit ist vergleichbar mit der von 1.4301, so dass auch gleichartige Anwendungsmöglichkeiten bestehen. Die Kaltumformbarkeit ist jedoch noch besser.

WNr. 1.4307 (X2CrNi18-9), AISI 304L

Ein austenitischer, säurebeständiger Cr-Ni-Stahl mit ähnlichen Eigenschaften wie 1.4306, jedoch mit einer niedrigeren Korrosionsbeständigkeit und einem niedrigeren Ni-Gehalt. Minimale Zugfestigkeit: 520 N/mm². Er macht 20 % der Produktion von nichtrostenden Stählen aus.

Verwendung: Die chemische Beständigkeit ist vergleichbar mit der von 1.4301, so dass auch gleichartige Anwendungsmöglichkeiten bestehen. Die Kosten für 1.4307 sind bei gleicher Korrosionsbeständigkeit geringer als für 1.4301.

WNr. 1.4310 (X10CrNi18-8, früher X12 CrNi17 7), AISI 301

Der Chrom-Nickel-legierte X10CrNi18-8 nach EN 10088-1 wird häufig für korrosionsbeständige Teile eingesetzt. Die Festigkeit für Normteile wie Tellerfedern wird beim X10CrNi18-8 durch Kaltwalzen erzielt. Die maximale Materialdicke für Tellerfedern ist daher auf 2,0 mm begrenzt. Die Kaltverfestigung führt zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Magnetisierbarkeit. Verwendungsgebiete: Lebensmittelindustrie und chemische Industrie, sowie als Federstahl in allen Branchen. (E-Modul bei 20 °C ca. 190 000 N/mm², flexibel von −150 °C bis 210 °C).

WNr. 1.4316 (X1CrNi19-9)

Zusatzstoff zum Schweißen mit besonders niedrigem Kohlenstoffgehalt.

WNr. 1.4401 (X5CrNiMo17-12-2) AISI 316, (V4A)

Austenitischer rostfreier Stahl mit ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit. Anwendung: Laut DVGW-Arbeitsblatt W541 (Grundlage für die Anforderungen an Rohre aus nichtrostenden Stählen für die Trinkwasser-Hausinstallation) wird der Stahlwerkstoff 1.4401 (neben 1.4571) am häufigsten eingesetzt. Es handelt sich hier um einen Chrom-Nickel-Stahl mit Molybdänzusatz. Dieser Stahl ist gut kalt umformbar (biegen, stanzen, tiefziehen), allerdings nicht leicht zerspanbar. Wegen seiner starken Verfestigung bedarf es entsprechender Werkzeuge. Eine starke Verformung kann den Stahl etwas magnetisieren. Wird der Stahl bei Temperaturen zwischen 500 °C und 900 °C gehalten, können sich Chromkarbide in den Korngrenzen ausscheiden, was die Beständigkeit gegenüber interkristalliner Korrosion katastrophal verschlechtern kann. Ein Lösungsglühen ist dann nötig, um die Karbide aufzulösen, gefolgt von einem raschen Abschrecken, um jegliche neue Ausscheidung zu verhindern. Ein Abschrecken nach einer thermischen Behandlung wird in jedem Fall empfohlen. Dieser Stahl ist mit allen gängigen Methoden leicht schweißbar, mit Ausnahme der Sauerstoff-Azetylen Flamme. Nach dem Schweißen sollte ein Weichglühen mit anschließendem Abschrecken erfolgen, um das Risiko einer interkristallinen Korrosion auszuschließen.

WNr. 1.4404 (X2CrNiMo17-12-2), AISI 316L, (A4L)

Austenitischer, rostfreier Stahl.

Verwendung: Mechanische Komponenten mit erhöhten Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit, besonders in chloridhaltigen Medien. Anwendung findet AISI 316L in den verschiedensten Bereichen, in der pharmazeutischen Industrie (Herstellung von RDTs = Reinigungs-Desinfektions- und Trocknungsautomaten), in der Medizin- und Zahntechnik, sowie im Schwimmbadbau.

WNr. 1.4429 (X2CrNiMoN17-13-3), AISI 316LN

Austenitischer, rostfreier Stahl mit ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit. Der Stickstoffzusatz in der Legierung stellt den wesentlichen Unterschied zu Wnr. 1.4404 dar. Besitzt eine sehr geringe magnetische Permeabilität (\mu _{{r}}<1.1). Weitere Bezeichnungen: 1.4429-ESU, 316LN-ESR, 316LNS.

Verwendung: Mechanische Komponenten mit höchsten Anforderungen an Korrosionsbeständigkeit und geringer Magnetisierbarkeit. Häufige Verwendung in der Vakuumtechnologie.

WNr. 1.4440 (X2CrNiMo19-12), AISI 316L

Dieser Werkstoff wird beim Schweißen kaltzäher Stähle (1.4016, 1.4301) als Zusatzwerkstoff verwandt. Der Molybdängehalt muss unter 2,5 % liegen, damit er seine Aufgabe zum Schweißen von 1.4016 erfüllen kann.

WNr. 1.4435 (X2CrNiMo18-14-3), AISI 316L

Dieser Werkstoff ist von der Zusammensetzung her dem 1.4404 sehr ähnlich und unterscheidet sich im Wesentlichen durch einen erhöhten Molybdän- und Nickelgehalt. Durch die erhöhte Zugabe von Austenitbildnern wie Nickel wird die Bildung von δ-Ferrit im Gefüge verringert beziehungsweise völlig unterbunden. Dies hat den Vorteil, dass dieser Stahl nicht magnetisierbar ist. Durch den höheren Molybdängehalt ist die Beständigkeit gegen Lochfraß größer als bei 1.4404.

WNr. 1.4452 (X13CrMnMoN18-14-3), P2000

Rost- und säurebeständiger Stahl: Medizinische Geräte und Instrumente, Federdraht, Uhrenarmbänder Lösungsglühen: 1050 bis 1100 °C (Wasser).

WNr. 1.4462 (X2CrNiMoN22-5-3)

Dieser Werkstoff wird in die Klasse der Duplexstähle eingeordnet, da er aus einem Gemisch aus austenitischen und ferritischen Kristallkörnern besteht. Das optimale Gefüge wird durch eine Wärmebehandlung (Lösungsglühen) bei einem Austenit/Ferrit-Verhältnis von etwa 50:50 erreicht. Dieser Stahl zeichnet sich vor allem durch seine hohe Korrosionsbeständigkeit, insbesondere gegen Loch- und Spannungsrisskorrosion aus. Seine Streckgrenze liegt bei ca. 450-550 N/mm² und somit deutlich höher als die der üblichen nichtrostenden austenitischen Stähle wie 1.4301 oder 1.4404.

WNr. 1.4541 (X6CrNiTi18-10), AISI 321

Dieser Werkstoff besitzt eine hervorragende Beständigkeit gegenüber einer Vielzahl aggressiver Medien einschließlich heißer Erdölprodukte, Dampf und Verbrennungsgase. Im Dauerbetrieb an Luft gute Oxidationsbeständigkeit bis ca. 900 °C, bei Temperaturwechsel bis ca. 800 °C. Bei Betrieb in Kohlendioxid beständig bis 650 °C.

Nach allen bekannten Schweißverfahren gut schweißbar. Er ist mit Titan als Carbidbildner legiert und deshalb kornzerfallsbeständig gemäß EN ISO 3651, so dass unabhängig vom Querschnitt eine thermische Nachbehandlung nach dem Schweißen nicht erforderlich ist. Der Werkstoff zeichnet sich durch gute Duktilität aus. Für spanabhebende Bearbeitung sind nur gut geschliffene Werkzeuge zu verwenden, da andernfalls eine starke Oberflächenverfestigung stattfindet, die eine weitere Bearbeitung erschwert.

Verwendung: Kernkraft (auch in flüssigem Natrium), Instrumentierung im Reaktorbau, chem. Apparatebau (sehr gute Korrosionsbeständigkeit), z. B. Herstellung von Essig- und Salpetersäure, Wärmeübertrager, Glühöfen, Papier- und Textilindustrie, Erdölverarbeitung und Petrochemie, Fett- und Seifenindustrie, Nahrungsmittelgewerbe, Essbestecke, Molkerei- und Gärungsbetriebe.

WNr. 1.4562 (X1NiCrMoCu32-28-7)

Bei diesem Werkstoff handelt es sich um eine Eisen-Nickel-Chrom-Molybdän-Legierung mit Stickstoffzusatz, die auch unter dem Namen Alloy 31 bekannt ist (UNS-Nummer N08031). Der von VDM Metals (ehemals ThyssenKrupp VDM) entwickelte Werkstoff schließt die Lücke zwischen hochlegierten austenitischen Sonderedelstählen und klassischen Nickellegierungen. Der Werkstoff zeichnet sich aus durch eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit in basischen und auch sauren halogenidhaltigen Medien, eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Schwefelsäure (auch in hochkonzentrierter Form), eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Korrosion und Erosion in phosphorsauren Medien, eine hervorragende Beständigkeit gegen allgemeine und lokale Korrosion in Chlordioxid-Bleichanlagen in der Papierherstellung, eine ausgezeichnete Beständigkeit in reduzierenden und oxidierenden Medien sowie in siedender 67%iger Salpetersäure.[3]

Verwendung: Die Legierung wird in der Chemie und Petrochemie, in Erzaufschlussanlagen, in der Umwelt- und Meerestechnik sowie bei der Öl- und Gasgewinnung eingesetzt.

WNr. 1.4571 (X6CrNiMoTi17-12-2), AISI 316Ti, (A5)

Nach allen bekannten Schweißverfahren gut schweißbar. Eine Wärmebehandlung nach dem Schweißen ist im Allgemeinen nicht erforderlich. In Sonderfällen, wenn der Abbau von Schweißspannungen aus korrosionschemischen Gründen zweckmäßig erscheint, sollte eine Wärmebehandlung erfolgen (z. B. ½ Stunde bei 900 °C). Gute Duktilität. Wie bei 1.4541 sollte für spanabhebende Bearbeitung nur gut geschliffenes Werkzeug verwendet werden. Die Stähle sind polierfähig. Durch den Einschluss von sehr harten Titancarbiden können beim mechanischen Schleifen jedoch Riefen durch Aus- und Mitreißen der Titancarbidkörner in der Oberfläche erzeugt werden. Diese werden jedoch auf Grund des Zusetzens mit Schleifstaub erst nach dem Elektropolieren sichtbar. Diese Oberflächenstruktur ist in vielen Fällen für den Einsatz im pharmazeutischen Anlagenbau ungeeignet.

Aufgrund der Fortschritte bei der Herstellung von rostfreien Edelstählen haben Varianten mit niedrigem Kohlenstoffgehalt (1.4404) die titanstabilisierten Güten ersetzt. Der Einsatz von 1.4571 gegenüber 1.4404 ist nur gerechtfertigt, wenn Festigkeiten bei hohen Temperaturen gefordert werden.[4]

Verwendung: Die erhöhte Beständigkeit gegen Korrosion und Lochfraß prädestiniert diese Stähle für den Einsatz vor allem auf dem weiten Gebiet des chem. Apparatebaus. Weitere Anwendungsgebiete: Kernkraft, Vakuumtechnik, Instrumentierung im Reaktorbau, U-Boot-Bau, Ofenbau, Zellstoff-, Textil-, Farben-, Fettsäure-, fotochemische und pharmazeutische Industrie. Dieses Material wird auch vermehrt in der Abgastechnik und Abwasseraufbereitung verwendet.

WNr. 1.4581 (GX5CrNiMoNb19-11-2)

Rost- und säurebeständiger austenitischer Stahlguss, wird häufig als Feinguss ausgeführt. Durch eine Wärmebehandlung in Form von Lösungsglühen und nachfolgendem Abschrecken werden die Werkstoffeigenschaften endgültig eingestellt. Er ist beständig gegen Mineralsäuren, Zugfestigkeit 440 N/mm², Streckgrenze Rp 0,2 185 N/mm², Bruchdehnung A5 25 %, Kerbschlagarbeit AV (ISO-V) 40 J, Härte HB 130–200. Der Niob-Anteil (Nb) beträgt das achtfache des Kohlenstoffanteils (C ≤ 0,07 %).

Durch die direkte Ähnlichkeit zu 1.4571 findet dieser Gussstahl seinen Einsatz in gleichen Gebieten wie beispielsweise als Pumpengehäuse mit Produktkontakt.

WNr. 1.4841 (X15CrNiSi25-21, früher X15 CrNiSi25 20)

Hervorragende Korrosionsbeständigkeit. Bei Betrieb in kohlendioxidhaltiger Atmosphäre bis 900 °C einsetzbar. Widerstandsfähig gegenüber rauchender Salpetersäure bei 20 °C und geschmolzenen Nitraten bis zu 420 °C, im Dauerbetrieb an Luft bis ca. 1150 °C, bei Temperaturwechsel bis ca. 1000 °C einsetzbar. Die Verwendung des Werkstoffes im Bereich von 550 bis 850 °C kann für den Dauerbetrieb nicht empfohlen werden, da er zur σ-Phasenausscheidung neigt und deshalb nach Abkühlung auf RT spröde wird.

Der Stahl ist geeignet für das Schmelzschweißen nach den verschiedenen Lichtbogenverfahren. Eine Vorwärmung sowie eine Wärmebehandlung nach dem Schweißen sind nicht erforderlich. Einwandfrei warm und kalt verarbeitbar. Nach Warm- und Kaltverformung wird eine Wärmebehandlung empfohlen (1050 bis 1100 °C, Wasser- oder Luftabkühlung). Die spanabhebende Bearbeitung ist bei Verwendung hochwertiger Werkzeuge und richtiger Wahl der Schnittbedingungen ohne weiteres durchführbar. Die Verwendung von Hartmetallwerkzeugen ist zu empfehlen.

Der Stahl hat Verwendung, wo die hervorragende Zunderbeständigkeit bei gleichzeitig hoher Warmfestigkeit von Vorteil ist. Wegen des hohen Ni-Gehalts ist er allerdings empfindlich gegen schwefelhaltige Ofengase, besonders in reduzierender Atmosphäre. Speziell: Kraftwerke, Erdöl- und Petrochemie, Ofenbau, Wärmeübertrager, Luftvorwärmer, Zementöfen, Ziegeleiöfen, Glasherstellung.

WNr. 1.6582 (34CrNiMo6)

Dieser Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl ist ein Vergütungsstahl nach EN 10083-3 und 10263-4.[5]

Er enthält 0,30 % bis 0,38 % Kohlenstoff, max. 0,40 % Silicium, 0,50 % bis 0,80 % Mangan, 1,30 % bis 1,70 % Chrom, 1,30 % bis 1,70 % Nickel und 0,15 % bis 0,30 % Molybdän.

Die internationalen Bezeichnungen sind ISO 683.1 (36CrNiMo6), BS 708A25, SIS 14 2541 sowie UNE F1270. In den DIN-Normen sind die Anforderungen in der DIN 1654 Teil4 und der DIN 17200 beschrieben.

Anwendung findet dieser hochfeste und zähe Stahl im Fahrzeug- und Maschinenbau. Die Zugfestigkeit liegt bei 800 N/mm² jedoch besitzt der Stahl keine guten Schweißeigenschaften.

WNr. 1.7218 (25CrMo4, früher Mo 25)

Dieser Chrom-Molybdän-Stahl ist ein Vergütungsstahl nach EN 10083, Baunummer 72 – Bau-, Maschinenbau-, Behälterstahl. Der Stahl ist niedriglegiert; es sind 0.25 Massenprozent Kohlenstoff sowie 1 Massenprozent Chrom enthalten. Ferner sind nach Richtanalyse jeweils 0,25 Massenprozent Silicium und Molybdän sowie 0,7 Massenprozent Mangan enthalten.

Die internationalen Bezeichnungen sind 817M40 (BS), 25CD4 (AFNOR) sowie 4130 (SAE).

Er hat eine Zugfestigkeit von über 700 N/mm² und gute Schweißeigenschaften. Für Teile im Automobil- und Flugzeugbau, die hohe Zähigkeit erfordern, wie z. B. Achsen, Achsschenkel, Turbinenteile, Turbinenläufer wird er hauptsächlich benutzt. Fahrradrahmen sind eine weitere bekannte Anwendung.

Allgemeine Kennwerte

Nickelaustrag

Aus den Legierungen kann sich Nickel lösen und in die Haut oder Nahrungsmittel übergehen, woraus sich gesundheitliche Probleme ergeben können. In der Europäischen Richtlinie 94/27/EG(12) wird ein Grenzwert von 0,5μg/cm² pro Woche festgeschrieben, um über längere Zeit keine Probleme bei permanentem Hautkontakt zu haben. Sowohl die nickelarme Legierung 1.4016 als auch 1.4301 und 1.4404 unterschreiten diesen Grenzwert mit <0,03 μg/cm² pro Woche in angesäuertem künstlichen Schweiß deutlich[6].

Durch die gute Passivierung bei hohem Chrom- und Nickelgehalt haben Legierungen mit hohem Nickelgehalt (z.B. 1.4301 ~10 % Nickel) keinen höheren Nickelaustrag als Legierungen mit sehr geringem Nickelgehalt (z.B. 1.4016 <0,5 % Nickel). Erst Schwefel als Legierungsbestandteil von Automatenstählen lässt den Nickelaustrag z.B. in 1.4305 auf ~1,5μg/cm² pro Woche ansteigen.

Siehe auch

Wiktionary: Edelstahl – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. RSH-Stähle – Wichtiger Werkstoff für Industrie und Alltag. Deutschen Edelstahlwerke, abgerufen am 11. Februar 2014 (PDF).
  2. Markus Miller: Der grosse Strategie- und Edelmetall-Guide: Das FORT KNOX für Privatanleger. FinanzBuch Verlag, 2012, ISBN 978-3-89879-702-3.
  3. VDM Metals Werkstoffdatenblatt 1.4562 - Alloy 31
  4. Deutsche Edelstahlwerke Werkstoffdatenblatt 1.4571
  5. Deutsche Edelstahlwerke Werkstoffdatenblatt 1.6582.
  6. https://www.euro-inox.org/pdf/health/WhenHealthComesFirst_DE.pdf WhenHealthComesFirst_DE.pdf

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Edelstahl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

  • Unterstand (Quelle wikipedia.org)

    Ein Unterstand ist ein überdachter offener Platz als Schutz vor der Witterung.

    Unterstand für Wanderer in Pennsylvania
    Vordach vor dem Eingang des Freiburger Hauptbahnhofs

    Beispielsweise bei Bauernhäusern und Scheunen wird oft eine Seite des Dachs verlängert. Unter diesem Vordach kann dann z. B. Holz oder Heu gelagert werden. Teilweise wird dieser Unterstand auch für Tiere wie z. B. Pferde genutzt. Die niederdeutsche Bezeichnung für ein auskragendes Vordach, wie es als Eingangsüberdachung oder als Überdachung eines Sitzplatzes verwendet wird, ist Abdach. [1]

    Unterstände, die zu Lagerzwecken dienen, werden auch Schauer genannt.

    Die moderne Form des Vordachs besteht aus einem zusätzlichen kleinen Dach, das über dem Eingangsbereich eines Hauses am Mauerwerk angebracht wird.

    Heutige Wohnhäuser haben oft einen Unterstand für diverse Fahrzeuge. Dieser Unterstand kann freistehend gebaut sein oder auch direkt an eine Hausmauer anschließen. Er wird meist mit dem englischen Begriff Carport bezeichnet, falls dieser für ein Auto verwendet wird.

    Unterstände werden regelmäßig bei Bushaltestellen in Form von Wartehäuschen oder auf Bahnsteigen von Haltestationen zur Verfügung gestellt, um den wartenden Fahrgästen Schutz vor Wind und Regen zu bieten.

    Am Rand von Wanderwegen sind ebenfalls oft Unterstände zu finden, in denen die Wanderer sich bei plötzlich auftretenden Unwettern unterstellen können. Diese Unterstände haben im einfachsten Fall nur ein Dach und bieten damit keinen Schutz vor Wind. Komfortablere Unterstände haben dagegen zwei oder drei Wände, die schon einen begrenzten Windschutz bieten. Den besten Windschutz bieten Unterstände, die vier Wände und einen offenen Zugang haben (vgl. Schutzhütte).

    Während Stellungskriegen bzw. Grabenkriegen bauten die beteiligten Parteien umfangreiche Grabensysteme aus Schützengräben und anderen Feldbefestigungen (siehe auch Grabenkrieg im Ersten Weltkrieg). Sie wurden oftmals mit Holzverkleidungen, Sandsäcken o. Ä. verstärkt. Auch wurden sie zunehmend teil-überdacht: bis 1918 wurde die Luftaufklärung immer intensiver, professioneller und fand auch mittels Luftbildern statt. Anhand der Luftbilder wurden Ziele für den Artilleriebeschuss ausgewählt. Deshalb versuchten beide Seiten, einen Teil ihrer Unterstände so zu gestalten, dass sie aus der Luft nicht zu erkennen waren.

    Vor Niederschlägen schützen, speziell vor solchen, die mit Wind verbunden sind (z.B. Schneesturm), können auch

    Siehe auch

    Weblinks

    Commons: Unterstände – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: Unterstand – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

    Einzelnachweise

    1. Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur

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